Parodontologie

Das Fundament sichern.

Ihre eigenen Zähne sind das Beste, was Ihnen passieren kann!

Als Ihre Zahnarztpraxis Zahnerhaltung.Berlin hat der Erhalt Ihrer natürlichen Zähne für uns absolute Priorität. Hierbei spielt die Parodontologie (früher Parodontose) eine Schlüsselrolle, da sie bei Erkrankungen des Zahnhalteapparates den letzten Versuch des Zahnerhaltes darstellt.

Erfahren Sie mehr zur systematischen Parodontologie.


 WAS? - Parodontitis

Der Zahnhalteapparat ist das Verankerungssystem und damit das Fundament unserer Zähne. Er besteht aus dem Wurzelzement, feinen Fasern die zur Aufhängung im Knochenfach dienen und dem zahntragenden Knochen.

Parodontitis ist eine chronische Entzündung dieses Zahnhalteapparates. Bakterielle Beläge (Plaque) auf den Zahnoberflächen und vor allem in Nischen produzieren schädliche Stoffwechsel- Produkte, die zunächst eine oberflächliche Entzündungsreaktion hervorrufen (Gingivitis). Wird diese nicht therapiert, kann sich der Prozess chronifizieren. Es bilden sich Zahnfleischtaschen und in deren Tiefe formieren sich bakterielle feste Auflagerungen auf der Wurzeloberfläche (Konkremente).


Da Konkremente durch ihre raue Oberfläche eine optimale Anheftungsstelle für weitere Bakterien bieten, kommt es zu einer Kettenreaktion. Diese löst eine Immunantwort aus, und zerstört dadurch letztlich den Zahnhalteapparat (Parodontitis). Der Zahn hat keine stabile Verankerung mehr, lockert sich und fällt in letzter Konsequenz aus.


WER? - Anzeichen

Eine Parodontitis verläuft zunächst schmerzlos. Hört sich erstmal gut an, führt aber leider dazu, dass sie häufig erst viel zu spät erkannt wird! Hinweise wie Zahnfleischbluten, Veränderung der Zahnstellung oder ein schlechter Geschmack im Mund sind oft die ersten Hinweise, die Betroffene wahrnehmen. Dann kann aber schon ein großer knöcherner Schaden entstanden sein!

Es ist deshalb sehr wichtig, regelmäßig die Tiefe der Zahnfleischtaschen zu überprüfen. Dafür verwenden wir eine Millimeter genaue Mess-Sonde. Außerdem benötigen wir Röntgenbilder um wichtige Informationen über den Knochenverlauf zu erhalten.


 

 

Entwicklung parodontaler Erkrankungen


WIE? - Ablauf


Die notwendige Therapie ergibt sich 1 zu 1 aus den Ursachen!

Infizierte Schmutznischen? 
Müssen eliminiert und gut pflegbar gestaltet werden!
Bakterielle Plaque?
Muss konsequent vermieden werden!
Entzündliche Gingivitis?
 
Muss therapiert werden!
Tiefe Zahnfleischtaschen? 
Müssen minimiert werden!
Hartnäckige Konkremente? 
Müssen entfernt werden!
Raue Wurzeloberflächen? 
Müssen geglättet werden!
Fortschreitender Knochenabbau? 
Muss nachhaltig gestoppt werden!
Neue Bakterien? 
Müssen lebenslang unter dem kritischen Schwellenwert gehalten werden!

Aus mikrobiologischer Sicht ist dies alles absolut nachvollziehbar.

Also, gehen wir die Therapie auch genau so konsequent und vor allem strukturiert an!

Dazu benötigen wir unbedingt Ihre aktive Mitarbeit, denn nur so können wir ein nachhaltig stabiles Ergebnis erreichen!

 

Wenn man die Ursachen anschaut wird deutlich, dass sich daraus verschiedenen Therapiephasen ergeben müssen. Nur Ihre strikte Einhaltung und lebenslange Konsequenz kann ein stabiles Ergebnis gewährleisten. Die Parodontitis ist eine chronische Erkrankung - wie z. B. Diabetes - und muss entsprechend auch lebenslang therapiert werden! Die gute Nachricht ist aber, dass dies mit der richtigen Strategie sehr gut machbar ist!

Dies ist die antiinfektiöse Therapiekette die zur parodontalen Gesundheit führt!

Parodontal chirurgische Maßnahmen kommen dabei erfreulicher Weise viel seltener zum Einsatz als früher. Man weiß mittlerweile, dass vieles durch konservative Therapie, konsequente Mundhygiene und den Faktor Zeit in den Griff zu bekommen ist.

 

 

Parodontitisbehandlung


WAS SONST? - Alternativen

Außer der „Nicht Behandlung“ gibt es keine Alternative zur Parodontitis Therapie. Aber der parodontalen Infektion keinen Einhalt zu gebieten würde definitiv einen kontinuierlichen entzündlichen Knochenabbau und damit den Verlust des Fundamentes Ihrer Zähne bedeuten!

Bitte beachten Sie auch, dass Ihr Mund die Eintrittspforte zu Ihrem Körper darstellt, und eine bakterielle Entzündung hier auch die Allgemeingesundheit belasten kann (Thema meiner Masterthesis „Parodontitis und Atherosklerose“).

 Zusammenfassung Masterthesis 2011


WIE VIEL? - Kosten

Seit dem 01.07.2021 gelten die neuen Parodontitisrichtlinien. Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) leistet, falls der betroffene Zahn die parodontologischen Richtlinien erfüllt, eine Standard-Parodontitis Therapie nach dem Wirtschaftlichkeitsgebot „ausreichend, wirtschaftlich, zweckmäßig“. Die Parodontale Vorbehandlung (PAV) ist nun zwar keine Grundvoraussetzung mehr, bleibt unserer Meinung nach aber immer noch genauso sinnvoll, um eine exakte Befunderhebung und Bakterienreduktion zu gewährleisten. Eine gute Nachricht ist die (NEU) Beteiligung der GKV an der sich anschließenden Unterstützenden Parodontitis Therapie (UPT) um den Langzeiterfolg zu ermöglichen. Je nach Ausgangssituation werden unterschiedliche Intervalle und Zeiträume bezuschusst. Sollte eine engmaschigere UPT, als die vorgegeben unserer Empfehlung nach sinnvoll sein, haben Sie selbstverständlich bei uns die Möglichkeit, diese hochwertigeren  Leistungen im Rahmen der sogenannten „Systematischen Parodontitis Therapie” zusätzlich für sich in Anspruch zu nehmen.

Sprechen Sie uns an!

Ihre Zahnärztin Dr. Sunja Christen und Team